Montag, 26. November 2018

August und September 2018

Ich war ganz überrascht von der "großen" Nachfrage nach neuen Blogeinträgen. Es scheint doch mehr regelmäßige Blogleser zu geben als angenommen. Deswegen hole ich jetzt im November das Versäumte nach, allerdings sehr stark zusammengefasst nach folgenden Stichpunkten:

1. Segeln mit Stefan und Peter
2. "Familien"segeln
3. Die Hightec und Rennscene und der Gegensatz jahrtausende alte Hinkelsteine von Carnac
4. Inselhopping
5. Essen und Trinken

Stefan

Peter

Stefan

Peter

Peter, Stefan und ich mit typisch bretonischen Getränken
zu 1.) Stefan und Peter sind ja ganz alte Handballerfreunde, wir sind vor über 50 Jahren zusammen Hessenmeister in der A-Jugend geworden und die Freundschaft hat bis heute gehalten! Stefan ist vor einigen Jahren in der Ostsee mitgesegelt und hatte jetzt mal wieder Lust mitzusegeln und die Südbretagne kennen zu lernen. Wir waren Anfang August 14 Tage zusammen unterwegs, leider nicht allzu oft guten Wind, also mehr Hafentage und öfter motort, aber alles in allem war es trotzdem gut, wir waren in Piriac, auf der Ile Noirmoutiers, Ile Yeu, Pornic und Pornichet und per Bus in Guerande. Mit Peter waren wir noch drei Tage gemeinsam mit Schlump unterwegs. Und dann habe ich mit Peter noch drei Wochen die Gegend erkundet!


zu 2.) "Familien"segeln! Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Cousine unserer Kinder einen Franzosen geheiratet hat, der auch begeisterter Segler ist. Tina (Cousine) und ihr Mann Philippe sind vor einigen Jahren mit ihren beiden Söhnen für ein Jahr mit ihrem Schiff Ptithom 3 ein ganzes Jahr lang segelnd unterwegs gewesen. Von der Südbretagne über Spanien, Portugal ins Mittelmeer und dort über Mallorca, Tunesien, Italien durch den Canal du Midi wieder zurück. Diese Jahr wollten wir uns zum ersten Mal mit unseren Booten gemeinsam treffen. Das Treffen gelang im Hafen von Herbaudieres auf der Ile Noirmoutiers (Dieses Jahr übrigens der Startpunkt der Tour de France). Von dort sind wir mit drei Booten zur Ile d`Yeu "gesegelt". Angesagt waren gute 5 Windstärken, ich hatte schon vorsorglich ein Reff ins Großsegel gebunden, es wurden dann 5 Kn Fahrt durchs Wasser ohne Wind, nur motort.
Tina, Philippe und deren Freunde Emma und Laurent und die drei Kinder

Auf der der Ile d`Yeu, gute Laune bei einem bretonischen Volksfest


Und das Ganze in bewegten Bildern...

Fahrt zur Ile d`Yeu

Philippe, Tina, Timeo, Nicolas und Peter

Das war das eine "Familien"segeln und das andere gab es in La Trinite sur mer. Dort waren Peters Tochter mit Mann und den drei Enkeln auf Camping- und Angelurlaub. Wir fuhren zweimal für einige Stunden raus auf den Atlantik, zwar gut gegessen und getrunken, aber keinen einzigen Fisch gefangen, aber Laune gut und deshalb alles gut!





zu 3.) La Trinite sur Mer war vielleicht mal ein gemütliches Fischerdorf, jetzt ist es überlaufen, proppevoll in der Hochsaison und ein riesiger Hafen, in dem sich die Seglerrennscene festgesetzt hat. Als wir da waren, fand gerade die 6er Weltmeisterschaft statt (mit Juan Carlos -ehemaliger spanischer König) und die High Tec Trimarane trainierten wohl für die Route de Rhum, die dann ja auch schließlich und überraschend von der IDEC Sport mit Skipper Joyon gewonnen wurde.




Die 6er Weltmeisterschaft








Und dann gibt es den völligen Gegensatz. Mit dem Auto in 10 Minuten, mit dem Fahrrad in 20 Minuten und man ist mitten drin in der Zeit ca. 5000 Jahr vor Christi Geburt. Hier gab es eine Hochkultur der Kelten, die berühmten Steine von Carnac, ca. 3000 Steine, die meisten riesig und Grabanlagen, ebenfalls riesig, die bis heute viele Geheimnisse für sich behalten haben. Beeindruckend!





zu 4.) Es fehlen noch die Insel Hoedic und die Ile de Re und Oleron bei La Rochelle. Aber auf den anderen waren wir dieses Mal und es ist schwer zu sagen, welches die Schönste ist, der schönste Hafen ist eindeutig La Palais auf der Belle Ile, aber sonst hat eigentlich jede Insel ihren besonderen Reiz, reizvoll ist es auch, dass man alle Inseln in ein bis zwei Tagen mit dem Fahrrad erkunden kann. Allerdings ist es im Juli und August zum Teil richtig voll, aber man findet trotzdem immer noch ein einsames Plätzchen und auch im Hafen gibt es irgendwo immer noch einen Platz. Man kann allerdings am Abend von der einen Kaimauer zur anderen laufen, die Boote liegen tatsächlich so eng gepackt, man muss es erlebt haben um es zu glauben!
La Trinite sur mer

La Palais (Belle Ile) Innenhafen

Keine Bohrinsel, Kranarbeiten an der Einfahrt zum Port Haliguen

Ile de Noirmoutiers

Ile de Noirmoutiers

Auf der Fahrt zur Ile d`Yeu

Ile d`yeu

Ile d`Yeu

Sauzon auf der Belle Ile

Houat

Houat
Ile de Groix

Ile deGroix

Ile de Groix

Ile de Groix

zu 5.) Nicht nur die tolle Landschaft lohnt einen Besuch der Südbretagne, auch das vielfältige Angebot von Meeresfrüchten und anderen Leckereien machen einen Besuch lohnenswert. Und mit diesen Bildern verabschiede ich mich bis zum nächsten Jahr 2019!














Donnerstag, 19. Juli 2018

5.7. bis 15.7.18 Schlump als Hausboot und Streicharbeiten

Manchmal ergibt es sich einfach so. Unser Sohn plante mit seiner Lebensgefährtin  und Mutter des gemeinsamen Sohnes an die französische Atlantikküste zu fahren. Wir verabredeten uns für vier Tage auf Schlump. Sie mieteten sich ganz in der Nähe eine Ferienwohnung.  Das war natürlich eine Freude mit meinem Enkel und seinen Eltern einige Tage gemeinsam zu verbringen. Ich habe sie natürlich verwöhnt mit gutem Essen und gemütlichen Bootsfahrten von Port Foleux nach La Roche-Bernard und wieder zurück. Eine Strecke konnten wir sogar gemütlich segeln, nur mit der Genua (Vorsegel). Dem Kleinen hats gefallen. Natürlich musste immer Schatten gemacht werden, die Sonne sticht schon für die Erwachsenen fast unaushaltbar. So leistete der im Baumarkt erstandene blaue Strandsonnenschirm auch auf Schlump gute Dienste.


Leckeres Hummeressen!

Wir hatten richtig gute vier gemeinsame Tage! Die Drei fuhren dann weiter nach Lacanau, um dort ncoh ein paar Tage am Strand zu verbringen und die Wellenreitkünste zu vertiefen. Ich nutzte die nächsten 6 Tage für noch anstehende Verschönerungs- sprich Streich und Schleifarbeiten. Die Hölzer in der Plicht/Cockpit und auf dem Dodger/Sprayhood (Überbauter Eingang) mussten mal wieder gestrichen werden. Die ärgerlichste und zeitintensivste Arbeit ist das Abkleben! Aber dann habe ich sechsmal geschliffen und gestrichen und das Ergebnis ist immer wieder eine Augenfreude. Natürlich habe ich zwischendurch die interessantesten Finalspiele geschaut, wobei in Port Foleux die Fußballbegeisterung nicht so riesig war, zum Beispiel hörte man bei den Toren der französischen Mannschaft keinen lautstarken Jubel und beim Finalsieg wurden auch keine Raketen abgefeuert, es war eher beschaulich. Das hat aber auch was. So habe ich Schlump als Haus- und Wohnboot genutzt, was auch sehr schön ist, denn das Leben an Bord mit dem tollen Ausblick auf die Vilaine und die umliegenden kleinen Hügel hat einen ganz beruhigenden und entspannenden Einfluß auf Körper, Seele und Geist. So kann ich dann Anfang August mit meinen Freunden Stefan und Peter beruhigt für ca. 5 Wochen in See stechen, denn Schlump ist optisch und technisch in einem sehr guten Zustand. Melde mich dann Anfang August wieder hier an dieser Stelle. Bis dahin grüße ich alle meine Blogleser/innen ganz herzlich!

Arbeit ohne Belohnung ist möglich, aber nicht sinnvoll!